Babybrei einfrieren – aber richtig!

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„Für mich alleine zu kochen macht keinen Spaß“. Den Satz hat wohl jeder von uns schon mal gehört, wenn nicht sogar selbst gesagt.

Für das eigene Baby zu kochen ist natürlich etwas anders und meistens ist die Motivation recht groß, seinem Baby frische Beikost zu kochen. Beim Brei kochen kann man die Gemüsesorten und die Herkunft selbst wählen und ist sich sicher, dass der Babybrei keinerlei Zusatzstoffe enthält, die man nicht haben möchte.

Bei der eigenen Herstellung der Beikost sind es eher die kleinen Portionen, die einen vor die Herausforderung stellen und einen zweifeln lassen, ob sich der Aufwand lohnt. Ein selbst gekochter Babybrei kann 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden, sollte danach aber nicht mehr verzehrt werden.

Wer trotzdem seinem Baby selbst gekochten Babybrei anbieten möchte, aber keine Lust und/oder Zeit hat, jeden Tag eine Baby-Portion frisch zu kochen: Babybrei lässt sich super einfrieren. Dabei sollten lediglich ein paar Dinge beachtet werden.

Wie erhalte ich die Nährstoffe beim Einfrieren?

Grundsätzlich gilt, dass Babybrei nur ganz frisch eingefroren werden sollte. Lass ihn nach dem Kochen möglichst schnell runterkühlen (im Winter am einfachsten draußen), portioniere ihn und dann sofort ab in den Gefrierschrank, damit sich keine Keime vermehren. Dadurch erhältst du die Nährstoffe und Vitamine im Brei am besten und verhinderst, dass der Brei verdirbt.

Der richtige Behälter zum Einfrieren von Babybrei

Sowohl Glasbehälter als auch Behälter aus Kunststoff eignen sich generell zum Einfrieren von Lebensmitteln. Ob ein Behälter tatsächlich tiefkühlgeeignet ist, wird durch das Schneeflocken-Symbol auf dem Produkt angezeigt. Bei Kunststoffen solltest Du darauf achten, dass keine Schadstoffe (z.B. BPA) enthalten sind. Wichtig bei allen Behältern ist, dass sie luftdicht verschließbar sind, um Gefrierbrand zu vermeiden. Vorsicht: Viele Lebensmittel dehnen sich beim Einfrieren noch etwas aus. Deswegen die Behälter nicht bis zum Anschlag füllen, sondern nach oben etwas Platz lassen.
Die Größe der Behälter sollte der Größe der Mahlzeit entsprechen. Für Babybrei-Portionen bieten sich meist verschließbare Eiswürfelbehälter an. Es gibt aber auch bereits extra Beikost-Behälter zum Einfrieren.

Sauberkeit ist sehr wichtig

Dass das Obst und Gemüse zur Herstellung von Babybrei gut gewaschen werden sollte, ist klar. Aber auch die Behälter, die Du zum Einfrieren nimmst, müssen wirklich sauber sein, sonst besteht die Gefahr der Keimbildung. Alle Küchengeräte zur Herstellung und auch die Beikost-Behälter sollten in der Spülmaschine bei 65° C oder mit heißem Wasser und Spülmittel gründlich gereinigt und gut abgespült sein.

Wie lange darf ich Babybrei einfrieren?

In einen handelsüblichen Gefrierschrank kannst du deinen Brei bei minus 18 Grad für 2 Monate einfrieren. Aber Vorsicht: Wegen der Gefahr der Keimbildung sollte einmal aufgetauter Babybrei nicht wieder erwärmt oder erneut eingefroren werden. Deshalb ist es so wichtig, kleine Portionsgrößen einzufrieren. 

Kann ich wirklich alles einfrieren?

Nicht alle Lebensmittel vertragen es gut, eingefroren zu werden. Avocado, Banane und Melone verlieren sowohl Geschmack als auch Konsistenz beim Einfrieren.

Rote Beete, Spinat und Fenchel enthalten viel Nitrat. Durch falsche Lagerung oder Erhitzung des Breis kann das eventuell zu gesundheitsschädlichem Nitrit umgewandelt werden. Daher sollten diese drei Gemüsesorten sicherheitshalber nur frisch zubereitet an deinen Nachwuchs verfüttert werden.
Und auch Milchprodukte eigenen sich nicht zum Einfrieren. Hier ist wieder die Gefahr der Keimbildung gegeben.

Bei Kartoffeln ist es eine Frage des Geschmacks. Eingefrorene Kartoffeln werden durch die enthaltene Stärke meist etwas grobkörnig. Bei mehligkochenden ist dieser Effekt etwas geringer. Am besten ist es, die Kartoffeln mit anderem Gemüse zusammen zu pürieren und dann einzufrieren. Wenn Dein Baby aber sehr anspruchsvoll ist und eingefrorene Kartoffel verschmäht: Gibt sie einfach frisch dazu.

Für alle anderen Obst-, Gemüse- oder Beerensorten oder auch für Fisch, Getreide oder Reis gilt: Ab in den Froster damit. Auch Fleisch ist kein Problem und kann gut eingefroren werden.
Zwei Mal in der Woche wird eine kleine Menge Fleisch (20 – 30 Gramm) für Babys empfohlen. Deshalb ist unser Tipp, das gekochte und pürierte Fleisch separat einzufrieren.

Wie sollte der eingefrorene Babybrei am besten auftauen?

Vielleicht würde man dazu neigen, den Babybrei für den nächsten Tag schon am Vorabend zum langsamen Auftauen in den Kühlschrank zu stellen. Davon raten wir aber dringend ab und empfehlen ausdrücklich den Brei erst kurz vor dem Füttern aufzutauen.

Die beste, weil nährstoffschonendste Methode zum Auftauen ist ein Wasserbad oder ein spezieller Babykosterwärmer. Es geht aber auch ganz einfach im guten, alten Kochtopf. Wichtig ist hier, eine niedrige Stufe zu wählen und den Brei nicht kochen zu lassen. Denn dadurch würden viele Vitamine vernichtet werden.

Eine andere Möglichkeit ist das Auftauen in der Mikrowelle. Damit geht es zwar schnell und energiesparend, aber auch hier gibt es Nachteile. Die Hitzeverteilung in der Mikrowelle ist sehr unterschiedlich. Insbesondere bei noch tiefgefrorenem Brei kann es passieren, dass ein Teil des Breis schon verbrannt ist, während der andere noch kalt ist. Und auch hier gilt: Wird der Brei zu heiß, gehen wichtige Nährstoffe verloren. Beim Auftauen in der Mikrowelle sollte deswegen immer eine niedrige Stufe gewählt und mehrfach umgerührt werden.

Generell empfehlen wir, dass der tiefgefrorene Brei einmal durcherhitzt wird (nicht kochen), bevor er verzehrt wird. Allerdings solltest Du hier darauf achten, dass der Brei nach dem Erhitzen eventuell wieder etwas abkühlen muss. Vor dem Füttern am besten den Brei gut umrühren und die Temperatur testen. Denn es gilt: Lieber zu kalt als zu heiß servieren. Viele Babys haben beim Essen ein anderes Temperaturempfinden als wir Erwachsenen. Was uns als schön warm vorkommt, kann für Babys schon zu heiß sein. Tastet euch da mit eurem Kind ran. Bei einigen Kindern kann Zimmertemperatur schon vollkommen ausreichend sein.

Babybrei mit Öl einfrieren?

Dass Öl zur besseren Vitaminaufnahme in den Brei gehört, haben wir schon in einem anderen Blogartikel hier ausführlich besprochen. Sollte das Öl nun mit eingefroren werden?

Eingefrorenes Öl ist zwar nicht schädlich, allerdings können die Nährstoffe im Öl durch das Einfrieren leiden und auch der Geschmack kann sich ändern. Gib das Öl am besten erst kurz vor dem Verzehr dazu.
Die Reihenfolge nach dem Erwärmen ist also: Gut durchrühren, Temperatur testen und dann das Öl dazugeben.

Sprösslinge Babybrei einfrieren?

Mit unserem leckeren Sprösslinge Babybrei bieten wir zwar eine tolle Alternative zum Selberkochen an, allerdings kann die Menge von 180g im Einweggläschen und 250g im Mehrwegglas vor allem zu Beginn der Beikost noch zu viel sein. Noch nicht erwärmter Brei kann zwar geschlossen im Kühlschrank bis zu 2 Tage gelagert werden, aber auch hier ist das portionsweise Einfrieren kein Problem. Unser Tipp: einfach die den gesamten Inhalt des Gläschens direkt nach dem Öffnen (bevor der Brei erwärmt wurde) in den gewünschten Portionsgrößen einfrieren und wie oben beschrieben vorgehen.