Verstopfung beim Start mit dem Babybrei – was tun?

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Mit dem Beikoststart und dem ersten Babybrei müssen sich die Verdauung und der Darm Eurer Babys erst einmal umstellen. Dass dann die Darmaktivität langsamer wird und es zu Verstopfung kommen kann, ist meist die logische Folge.
Mehrere Tage ohne Stuhlgang sind also gerade zum Beikoststart zunächst ganz normal. Wenn es deinem Baby gut geht, gibt es keinen Anlass zur Sorge.

Wie erkennt man Verstopfung beim Baby?

Eine richtige Verstopfung könnt Ihr an folgenden Symptomen erkennen:

  1. Der Stuhlgang ist hart und kugelförmig
  2. Der Bauch ist hart und aufgebläht
  3. Appetitlosigkeit
  4. Das Baby strampelt sehr viel und der Stuhlgang wird begleitet von Schmerzen und weinen
  5. Der Babypopo ist evtl. gereizt und gerötet
Was hilft gegen die Verstopfung?

Meistens helfen schon ein paar Hausmittel, die Verstopfung zu lösen. Ein warmes Bad, eine leichte Bauchmassage, sanfte Radfahrbewegungen mit den Babybeinen können helfen, die Verdauung Eurer Babys anzuregen.
Wichtig ist jedoch wie bei den Erwachsenen auch: Auf genügend Flüssigkeit achten!

Euer Baby braucht jetzt mehr Flüssigkeit, vor allem wenn es mit der Beikost weniger oder nicht mehr gestillt wird. Gebt Eurem Baby am besten Leitungswasser oder stilles (natriumarmes) Mineralwasser – am besten aus einem Becher. Alternativ bietet Eurem Baby einfach weiterhin Pre- oder Muttermilch an. Ihr könnt auch einfach dem Babybrei etwas zusätzliche Flüssigkeit (Wasser, Pre- oder Muttermilch) hinzufügen (max. 200 ml). 

Vorsicht bei zu viel Wasser

Um einer Verstopfung vorzubeugen oder zu behandeln, solltet Ihr Eurem Baby zwar ausreichend Wasser bzw. Flüssigkeit anbieten, es damit aber auch nicht übertreiben. Da die Babynieren nämlich noch keine großen Mengen Wasser ausscheiden können, kann zu viel Wasser gerade für kleine Babys auch gefährlich sein. Vor dem Start mit Beikost wird der Flüssigkeitsbedarf übrigens komplett durch Stillen oder Fläschchen gedeckt. Eine zusätzliche Wassergabe ist in der Regel nicht erforderlich.

Macht also nicht zu viel Druck beim Trinken, sondern lasst Euer Kind entscheiden, wie oft und wieviel es trinken will.
Als Richtwerte* für die Zufuhr an Wasser gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung folgendes an:

Alter des Kindes          Empfohlene Wasserzufuhr durch Getränke pro Tag
4 bis 12 Monate             400 ml
1 bis 4 Jahre                  820 ml
*Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.

Welcher Babybrei eignet sich am besten bei Verstopfung?

Generell solltet Ihr langsam mit dem Babybrei starten und am besten einzelne Gemüsesorten nacheinander testen. Somit gewöhnt sich Euer Baby und seine Verdauung nach und nach an die neuen Lebensmittel und Ihr könnt beobachten, wie es die einzelnen Sorten verträgt. Ein kleiner Schuss Leinöl im Gemüsebrei kann die Verdauung erleichtern.
Es gibt Lebensmittel, die eine stopfende Wirkung haben können. Es wird gesagt, dass dazu Reis, Bananen, rohe, geriebene Äpfel aber auch Karotten zählen. Ob diese Obst- und Gemüsesorten jedoch wirklich stopfend wirken, lässt sich wissenschaftlich nicht belegen. Wenn Ihr jedoch feststellt, dass die Verdauung Eures Babys träge wird, solltet Ihr beim Babybrei Eures Kindes auf diese Lebensmittel zunächst verzichten und eine andere Sorte ausprobieren.

Ihr seid mit unserem Sprösslinge-Möhrenbrei gestartet und euer Baby hat mit Verstopfung zu kämpfen? Dann empfehlen wir Euch, auf unseren Sprösslinge-Pastinakenbrei umzusteigen. Pastinaken haben, ähnlich wie Brokkoli, Zucchini und Blumenkohl, nämlich eine auflockernde Wirkung.

Bei Obst wirken besonders Birnen und Pflaumen abführend und sind daher als Verdauungshilfe geeignet. Du kannst also einfach ein bisschen Pflaumenmus oder Birnensaft unter den Babybrei mischen, wenn es mal mit der Verdauung hakt. Achte hier aber am besten darauf, dass es sich um Produkte ohne Zuckerzusatz handelt. Obstbreie beinhalten von Natur aus schon Zucker und sollten daher nur in Maßen angeboten werden.

Wenn das alles aber nicht hilft oder Du unsicher bist, dann sprich auf jeden Fall mit Deiner Hebamme und/oder Deinem/r Kinderarzt/ärztin.